Drehtür oder Nest?
Das tollste Logo steht an der Glastür eines beeindruckenden Prachtbaus. Der Branchenführer. Jeder kennt ihn, kein Haushalt, kein Tag läuft ohne ihn.
Und trotzdem: Der Mitarbeiterzulauf erinnert an eine Drehtür. Gerade rein und schon wieder raus. Die Belegschaft scheint zu wechseln wie die Stories auf Social Media.
Warum das?
Sicher, manche Bewerber holen sich die Zwischenstation für ihren Lebenslauf ab, um dann beim nächsten Bewerbungsgespräch damit zu trumpfen. Ein cooles Branding = ein toller Arbeitgeber = langfristige Zufriedenheit am Arbeitsplatz. So wollen’s die meisten und so erträumt es sich der Bewerber vom innovativen, durchgestylten Markengiganten.
Generalisierung ist auch hier journalistisch ein No-Go, also schauen wir genauer hin.
Es gibt die Unternehmen, denen der Ruf vorauseilt, seine Mitarbeiter zu versklaven und auszubeuten. Schaut man genauer hin, gibt es dennoch Bereiche, die durchaus stabil sind und nach Jahrzehnten ehemalige Berufseinsteiger Richtung Rente verabschieden und nicht über den Umweg eines Arbeitsgerichts loswerden.
Warum bleiben manche Einheiten ewig stabil zusammen und andere sprengen bei der kleinsten Gelegenheit auseinander? Und das, obwohl alle unter der einen gemeinsamen glänzenden Vision des Unternehmens segeln?
Der Gründe gibt es viele, aber zwei sind es ganz sicher:
Menschen wollen sich zugehörig fühlen.
Zugehörigkeit erfährt man in einem Team. Ein Team als eine Zelle in einem großen Unternehmensgefüge. Jede Person in ihrer Besonderheit mit ihren Skills, der eigenen Biografie und den eigenen Macken als tragendes Mitglied eines Teams.
Der Arbeitgeber mit seinem Employer Branding darf und soll sich sicher weiter bemühen, aber die zu klärende Frage ist:
Wie können wir Teams im Finden ihrer Stabilität unterstützen?
Menschen wollen zu einer Sache beitragen.
Und Beitragen bedeutet, dass sie etwas erschaffen wollen, was relevant ist. In welcher Form auch immer relevant für das Team, das Unternehmensziel, den Kunden. Und diese Relevanz muss sichtbar sein. In Teams, die anfassbare Produkte herstellen, ist das umso einfacher. In Branchen der Denkarbeit, wo die Arbeitsleistung mehrerer Monate im Computer versteckt bleibt oder nur ein kleines Puzzlestück eines großen Ganzen ist, fällt die Identifikation des eigenen Beitrages nicht so leicht.
Je weniger Zusammenhang zwischen der eigenen Anstrengung und dem Endprodukt gesehen wird, umso unzufriedener ist der Mitarbeiter. Und das kann im Team aufgefangen werden.
Lassen Sie uns in einem Workshop gemeinsam eine Antwort auf die Frage finden: „Wie können Sie es schaffen, das Wirken eines Mitarbeiters und eines Teams ausreichend zu würdigen?“
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